2017/10/22

Día 60: enjoy the quiet


Long time no see - oder zumindest no write. Sorry dafür.
Ich bin diese Woche einfach nicht dazu gekommen, irgendwas für den Blog zu machen. Die Woche war einfach so stressig und vollgepackt. Vollgepackt mit Uni-Zeug, vollgepackt mit Gym, vollgepackt mit Praktikumssuche.
Am Mittwoch hat es den ganzen Tag nur geregnet. Kalt war es auch. Aber ich hab am Mittwoch ein Mädel aus meinem Spanischkurs kennengelernt, die auch in Augsburg studiert. Mit der hab ich mich dann unterhalten - wir sind dann irgendwann auch auf's Thema Heimweh gekommen - und sie hatte da einfach genau die selben Ansichten wie ich. Dass sie auch so oft Heimweh hat und deswegen auch schon geweint hat, dass es noch viel schlimmer war, nachdem ihre Eltern sie besucht hatten und dass es mit dem Spanisch und Englisch sprechen halt doch nicht so einfach ist, weil man sich nicht immer so ausdrücken kann, wie man will. Das hat mich irgendwie richtig gefreut, dass ich wen gefunden hab dem's genau so geht wie mir 😊
Ich hab diese Woche dann auch schweren Herzens beschlossen, dass ich in 2 Wochen nicht die 3-Tages-Reise nach Andalusien machen werde 😔. Erstens hab ich in der Woche drauf ein Referat, eine Abgabe für ein Assignment und eine Klausur und ich kann nicht einfach das Wochenende davor gar nichts dafür tun. Außerdem hab ich niemanden gefunden, der mitkommen kann - also lass ich's lieber sein. Echt Schade, aber ich denke auch dass man für Andalusien mehr als 3 Tage braucht wenn man sich wirklich was anschauen will und nicht nur von einer Stadt in die andere hetzten will.
Freitag Vormittag hab ich dann in der Uni-Bib verbracht. Ich muss eine Hausarbeit über Ethik in den Massenmedien schreiben. Das Problem: der Lehrer hat uns keine Vorgaben gegeben, wie lang das Ganze werden soll oder was für Ansprüche er an die Arbeit hat. Ich fühl mich ehrlich gesagt ein bisschen aufgeschmissen. 😦

bib-life
Aber jetzt erst Mal zu meiner Bib-Erfahrung hier:
Das erste Problem das ich hatte, bevor ich überhaupt anfangen konnte: wo ist die Bib für Geisteswissenschaften ??? Ich hab nur die Haupt-Bibliothek gefunden, da gab's aber keine passenden Bücher für mich. Es hat mich ganze zwanzig Minuten gekostet, bis ich herausgefunden hab, dass sich 'meine‘ Bib einfach im Keller der normalen Bibliothek befindet 😒. Die zweite Hürde: es gab fast ausschließlich Bücher in Spanisch. Also musste ich mich auf die Jagd nach englischsprachigen Büchern machen - zu meinem Thema hab ich dann vier oder fünf gefunden – viel ist das echt nicht. Mal sehen, ob ich mit so wenig Büchern was Gescheites zusammengereimt bekomme. Die Pechsträhne ging aber noch weiter: ich hab gefühlt 'ne Stunde gebraucht, um mich mit dem Wlan zu verbinen 😣. Versucht mal 'ne Hausarbeit ohne Internet zu schreiben (bevor da jetzt Stimmen laut werden: ich weiß dass man das früher immer so machen musste. aber heute muss man das eben nicht mehr 😉). Aber im Endeffekt hab ich's dann ja doch hinbekommen.

Nach 5 Stunden in der Bib hab ich mich dann mit Shoppen belohnt 😁. Dazu müsst ihr wissen: ich geh‘ eigentlich echt gerne alleine Shoppen – vor allem wenn ich wirklich auch was kaufen will. Ich kann mir dann einfach in jedem Laden so viel Zeit lassen, wie ich will und auch 5 Mal in denselben Laden gehen. Alleine muss man nie auf jemanden warten. Das ist, wenn man wirklich vor hat was zu kaufen, einfach angenehmer. und einfacher.

Ich hab also bei Sol angefangen und bin dann in die Gran Vía. Ich hab einen richtig nicen Jumpsuit bei lefties gekauft (hab ihn hier mal verlinkt). Der hat auch nur 15€ gekostet. Aber weil der eben so billig war, hab ich irgendwie Angst, dass er nach ein paar Mal Tragen/Waschen kaputt geht. Ich will ihn aber unbedingt an Silvester anziehen, deswegen hab ich den gleich schonmal in meinem Koffer verstaut 😂. Außerdem hab ich mir noch eine Trinkflasche und ein super süßes herzförmiges Zahlenschloss bei Flying Tiger gekauft und einen Hoodie und eine Joggingshose bei H&M. Bei Primark war ich natürlich auch 😁😁. Da hab ich mir einen Bettbezug, eine Kuscheldecke und einen langen Schlafanzug gekauft. Es wird hier nachts mittlerweile echt immer ganz schön kalt. ⛇ Ich frier nachts oft, vor allem dann, wenn ich Wäsche trocknen muss – dann hab ich eigentlich tags und nachts mein Fenster offen damit die Luft nicht zu feucht wird. Ich warte immer noch drauf, dass der Heizungsmensch kommt und die Heizungen anstellt. Vor November wird das aber wohl nicht passieren.
Zu guter Letzt hab ich mir dann noch bei Starbucks einen ToGo-Kaffebecher gekauft. Genau den hatte ich in Australien schon immer gesehen und ich fand den so schön und jetzt hab ich ihn mir endlich gekauft 😀 (is ja nich so, als dass ich schon 'nen schönen Kaffebecher hätte 😅).
Freitag Abend wollte ich eigentlich noch mit Freunden feiern gehen aber das hat dann irgendwie nicht geklappt. Da war ich aber garnicht böse drüber, ich war eh nicht so motiviert zum Feiern – ich hab dafür den ganzen Abend im Bett gelegen und mir fast die ganze erste Staffel von Sex and the City reingezogen.

selfie-time! ihr kennt das: 100 Selfies gemacht - 1 davon war zu gebrauchen 😂

Samstag hab ich dann erstmal ausgeschlafen 😍. Dann war ich im Gym, aber ich war echt irgendwie unmotiviert. Ich glaub, ich muss mal einen eigenen Post über’s Gym und Sport verfassen – ich hab so viel darüber zu sagen; das will ich auf keinen Fall auch noch in diesen Post quetschen. Der wird noch lang genug. Danach stand wieder Uni-Work und ein, zwei Folgen Sex and the City waren auch noch drin. Abends hab ich mich dann mit Freunden im LASEDE getroffen. Da findet grade die World Press Photo Exhibition 2017 statt. Da werden die besten journalistischen Fotografien des letzten Jahres ausgestellt – das war echt beeindruckend. Nicht nur die Fotos waren extrem gut; auch die Geschichten dahinter waren echt interessant und teilweise auch schockierend. Danach wollten wir Tacos essen gehen. Ein Freund hatte uns Tako al Pastor empfohlen, weil’s dort die besten Tacos in Madrid geben soll. Das hat uns dann auch die ewig lange Schlange bestätigt, die vom Restaurant bis weit auf die Straße reichte. Der Hunger war aber größer als die Verlockung die besten Tacos der Stadt zu probieren, also sind wir in ein nahe gelegenes spanisches Restaurant gegangen. Über dessen Tür „el jardín probibido“ (also „der verbotene Garten“) stand. Ich vermute mal, das ist der Name des Lokals. Irgendwie gruselig 😄.  Ich hatte Sangria und Patatas Bravas. Ich weiß ja, dass Patatas Bravas scharf sind (‚brava‘ heißt ja auch ‚mustig‘ – man muss also mutig sein, die zu essen). Aber dass die gleich SO scharf sind 😲. Das war bestimmt schärfer als das Thai-Food das wir letztens hatten. 


Heute Vormittag hab ich hier zum ersten Mal wirklich mein Zimmer geputzt (nach zwei Monaten, haha, aber ihr wisst ja – was mein Zimmer angeht bin ich echt nicht die Ordentlichste. Aber wenn man lernen muss ist alles besser als lernen – sogar putzen). Ich hab Staubgesaugt, Staubgewischt, Fenster geputzt, mein Bett neu bezogen und aufgeräumt. 

neuer Bettbezug + neue Kuscheldecke 😍

Am Nachmittag bin ich dann mit Anna, Jessica, Violetta, Hayato und Laura nach Aranjuez gefahren – ein kleiner Ort ca. 1h entfernt von Madrid in Castilla la Mancha. Ein Freund von Anna wohnt dort und er hat uns die Stadt ein bisschen gezeigt.

Javi, Laura, Jessica, Anna, Violetta, ich und Hayato

El Palacio Real de Aranjuez





Statue "The God of Wine"
Das erste was mir aufgefallen ist, als wir aus dem Zug gestiegen sind: es war so schön ruhig. Kaum Verkehr, kaum Touristen – diese Ruhe hat sich durch den ganzen Nachmittag gezogen. In Aranjuez ist einfach nicht viel los. Ich fand das so entspannend. Ich glaube ich hatte hier in Madrid noch nie so eine innere Ruhe, wie ich’s heute hatte. Wir sind durch einen großen Schlosspark gelaufen – überall war es so schön still. Man hat hier und da ein paar Brunnen plätschern und Vögel zwitschern hören. Ihr könnt mir das gar nicht glauben wie gut es getan hat nach zwei Monaten Großstadtdschungel mit Unmengen an Menschen und gefühlt doppelt so vielen Autos mal an einem Ort zu sein, an dem man einfach die Stille und die Natur genießen kann. Das hat mir echt die Augen geöffnet – ich glaube ich bin mittlerweile echt froh, dass ich in Mering wohne, wo es auch eher ruhig ist. 
Wir sind dann eigentlich den ganzen Nachmittag in diesem Park rumgelaufen und haben einfach die Ruhe genossen. Einmal haben wir uns was zu trinken gekauft. Nichts Besonderes, aber ich fand den Tag trotzdem super schön.




Sonnenuntergang - aus dem Zug raus fotografiert
Zurück in Madrid waren wir dann noch bei Oven Pizza essen. So lecker. Dessert gab’s auch dazu. Aber morgen muss ich aber echt wieder drauf achten, gesünder zu essen – ich hab diese Woche so viel ungesundes Zeug in mich reingestopft – aber man will ja schließlich alles auch mal probiert haben. 

Pizza Magherita - what else 😋

Apple Crumble

Auf dem Heimweg ist mir dann noch was richtig Peinliches passiert:
Jessica und Hayato müssen dieselbe Metro nehmen, wie ich. Als wir am Gleis standen und auf die Metro gewartet haben, hab ich eine Mitbewohnerin von mit entdeckt und bin hingegangen und hab 'hallo‘ gesagt. Ich wollte sie dann meinen Freunden vorstellen – aber mir ist ihr Name einfach nicht mehr eingefallen 😨. Ich wohne seit 2 Monaten mit ihr zusammen und konnte sie nur als „meine Mitbewohnerin“ vorstellen. Das war mir sooooo peinlich und ich denke schon, dass sie das auch mitbekommen hat. Nach ‚ner Weile ist mir der Name dann zwar wieder eingefallen, aber dann war es schon zu spät. Das ist wohl einer der Nachteile, mit so vielen Leuten zusammen zu wohnen. Chiara, falls du das hier liest: es tut mir so, so leid. 😃😘
Ich muss jetzt dringend schlafen. Will ja morgen mit viel Energie in die neue Woche starten.
Gute Nacht:*

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Long time no see – or no hearing. Sorry for that.
I just didn’t find the time to write something for the blog this week. It was so busy and packed. Packed with university stuff, packed with gym, packed with searching for an internship.
Wednesday was super rainy and super cold. But I got to know a girl from my Spanish course who is also studying in Augsburg. I had a little chat with her and we were also talking about being homesick. I discovered that she thinks about it the exact same way that I do. She is also homesick a lot and has also already cried because of it. She told me that it got so much worse when her parents left after visiting her and that it is still difficult to express exactly what you want in Spanish and even in English. This made me so happy because I finally found someone who feels the same way I do.
Also this week, I decided with a heavy heart that I won’t be going to Andalucia in two weeks. The first reason is the fact that I have one presentation, one assignment due and one exam the week after and I really need to use this particular weekend to study; the second being that I haven’t found anyone to join me. On one hand I am really sad about it, but on the other hand I think that three days won’t be enough to enjoy the cities and see them properly anyway.

I spent Friday morning at the library because I have to write an assignment about ethics in mass media. The problem is: the teacher didn’t gave us any instructions about how long the paper has to be or which standards he is expecting. I feel lost with that one.

But here’s my library-experience:
The first problem before even starting was actually finding the library for humanities. I did find the main one, but it took me about twenty minutes to figure out that the library where I need to go was just in the basement of the library building. The second difficulty: most of the books there were written in Spanish. I found maybe four or five English ones about my topic – which is not much. I have to see if I can work with this. But this was not the end of unfortunate events: it took me about an hour to connect to the wifi. Have you ever tried to write a paper without a working internet connection? For me it’s impossible! But well, in the end I made the wifi work so at least this problem is eliminated.
After five hours at the library I rewarded myself with shopping. I am the kind of person that can also enjoy shopping on their own. In fact, when I really intend to buy something I even prefer to go shopping all alone. Is so much easier. I don’t have to wait for other people, other people don’t have to wait for me… It’s just more comfortable.
I started at Sol and then went to Gran Vía. I bought a really nice jumpsuit at lefties (I have linked it here). It was only 15€ but since it was so cheap, I am a little bit afraid that it will only las a few times wearing/washing it. I really want to wear it on new year’s eve so that is why I put it straight in my suitcase :D. Furthermore I bought a hoodie and sweatpants at H&M. I also went to Primark where I bought sheets for my bed, a fleecy blanket and long pyjamas. In the night it is already getting pretty cold here in Madrid. I am often feeling cold during the night, especially if I have hung my laundry for drying – then I keep my window open day and night to get rid of the humidity. I am still waiting for the sanitary man to come and start the heating. But I guess this isn’t happening until November.
The last thing I bought was a to-go-coffee-cup from Starbucks. I have already seen this particular cup in Australia – already then I did want to buy it. And now I did In the evening I wanted to go out with friends but somehow it didn’t work out. This did not really bother me because I was really tired and so I spent the whole evening watching almost the entire first season of Sex and the City.

Saturday was for sleeping in. Later I went to the gym but somehow I felt a lack of energy and not strong at all. I really want to write a post about the gym and sports in general – I have so much to say about it, I don’t want to squeeze it into this article because it is already going to be very long.
After the gym I did some work for university and I also made time to watch one or two more episodes of Sex and the City. In the evening I met some friends at LASEDE where currently the World Press Photo Exhibition 2017 is held. It exhibits the best journalistic photographs of the last year – it was impressive. Not only the photographs were really beautiful but also the stories behind them were very interesting and some also shocking. After that we wanted to have tacos – a friend recommended us the place Tako al Pastor. He said they have the best tacos in entire Madrid. This was confirmed by a huge queue that we found in front of the store. Hunger was bigger than the temptation of trying the best tacos in Madrid so we went to a Spanish restaurant nearby. On its door it said “el jardín prohibido” (‘The forbidden garden’). I guess it was the name of the restaurant. Scary. I had Sangria and Patatas Bravas. I know that they are usually spicy but these ones were super super spicy. I guess they were even more spicy than the Thai-Food we had some weeks ago.
Today I cleaned my room for the first time since I live here (2 months passed and I haven’t cleaned my room properly ;D But you know that I am not a very neat person). But, you know, if you have uni work to do, anything appears more appealing than doing this work. Even cleaning. I vacuum cleaned my room, I removed the dust, I cleaned the windows, put new sheets on my bed and tidied the room.

In the afternoon, Anna, Jessica, Violetta, Hayato, Laura and I went to Aranjuez – it is a small city in Castilla la Mancha about one hour from Madrid. A friend of Anna’s lives there and he showed us around a little bit.
The first thing I noticed when leaving the train was the silence. Almost no traffic, no tourists – this quietness accompanied us the whole afternoon. There was just not much going on in this small city. I found it relaxing. I think I haven’t been this relaxed and at peace with myself since I arrived in Madrid. We walked through a big park – it was quiet everywhere. Every now and then we heard water flowing and birds singing. You won’t ever believe how good it was to flee all the noise and the rush from the big city for one. I think now I appreciate Mering even more.
Basically we walked in the park the whole afternoon – at some stage we had some drinks. Nothing special – just enjoying the quiet on this day.
Back in Madrid we went for dinner at Oven: pizza and dessert. From tomorrow on I have to start watching again what I eat – I have eaten so many unhealthy things the last week but somehow I think that I have to try everything that is here. I don’t want to miss something.
And then, on the way home something really embarrassing happened to me:
I was waiting for the Metro with Jessica and Hayato when I saw a girl from my apartment. I went to her to say hi and then I wanted to introduce her to my friends. But I forgot her name. I live with this girl since two months now but I couldn’t remember her name. I could just introduce her as my “flatmate”. This was unbelievable embarrassing. I believe she noticed it. After a while I remembered the name but then of course it was already too late. This is the downside to live sogether with so many people. So Chiara, if you happen to read this, I am so, so sorry ;D:*
I really have to go to sleep right now. I want to start the new week with a whole bunch of energy.

Good night :*

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