One Month Left!
What everyone needs to know when going on their Erasmus.
Für viele ist das Erasmus-Semester das erste Mal, dass sie
so lange Zeit in einem fremden Land verbringen. Für mich ist es schon das
zweite Mal – ich hab quasi doppelt Erfahrung.
Aber auch mein Erasmus neigt sich so langsam schon dem Ende zu – in vier Wochen flieg ich schon wieder heim. Zumindest für Weihnachten. Nach Silvester komme ich dann zwar nochmal drei Woche her, um meine Prüfungen zu schreiben und um mit meiner besten Freundin ein bisschen “Urlaub” zu machen; aber für mich zählt das irgendwie garnicht dazu.
Schon wieder so viel Geschwafel; hier sind jetzt 15 Dinge, die - meiner Meinung nach - nützlich zu wissen sind, bevor man ins Auslandssemester startet
Aber auch mein Erasmus neigt sich so langsam schon dem Ende zu – in vier Wochen flieg ich schon wieder heim. Zumindest für Weihnachten. Nach Silvester komme ich dann zwar nochmal drei Woche her, um meine Prüfungen zu schreiben und um mit meiner besten Freundin ein bisschen “Urlaub” zu machen; aber für mich zählt das irgendwie garnicht dazu.
Schon wieder so viel Geschwafel; hier sind jetzt 15 Dinge, die - meiner Meinung nach - nützlich zu wissen sind, bevor man ins Auslandssemester startet
Don’t let random stuff
stress you out!
An das Bild musste ich irgendwie denken, als ich diesen ersten Satz geschrieben habe. Ich
meine zwar hier nicht die Sache mit den Boys,aber eigentlich alles andere, was einen so stressen kann. Aber ich kann euch sagen: die meisten Dinge, über die ihr euch Sorgen macht, sind halb so schlimm und bringen euch nur unnötigen Stress, schlechte Laune oder im schlimmsten Fall auch mal kleine Nervenzusammenbrüche. Glaubt ihr mir nicht? Hier ein paar Beispiele:
Am Anfang hab ich mich richtig von meiner Kursauswahl stressen lassen: vorne und hinten hat nichts zusammen gepasst und irgendwie hab ich es nicht hinbekommen, einen vernünftigen Stundenplan zu erstellen. Das hat mich Nerven gekostet, das kann ich euch sagen. Ich war schon kurz davor, einfach zwei Kurse weniger zu belegen und dann mit nur 14 ECTS nach Hause zu fahren. Aber ich hab einfach mal einen Tag durchgeatmet, mich nicht um den Stundenplan gekümmert und am nächsten Tag *zack* hatte ich die Lösung und mache jetzt 24 ECTS.
Das letzte Mal, dass ich mich von etwas richtig hab stressen lassen, war vor ca. drei Wochen. Ich bin aufgewacht und die Heizung ging immer noch nicht. Es war arschkalt in meinem Zimmer. Ich bin einfach im Bett liegen geblieben, bin nicht in die Uni gegangen und bi in Selbstmitleid versumpft – ich hab mir so viele Gedanken um diese Heizung gemacht: wird sie jemals funktionieren oder will unser Hausmanager einfach nur Geld sparen? Wird jemals das warme Wasser in der Küche funktionieren? Wird er auf die Idee kommen, dass er noch mehr Geld sparen kann, wenn er auch noch das warme Wasser im Bad abdreht? Ihr seht – richtig unnötige Gedanken. Am selben (!!!) Tag wurden die Heizungen angestellt und das warme Wasser in der Küche folgte eine Woche später.
Unnötiger Stress also.
Der zweite Tipp hängt auch stark mit dem ersten zusammen. Ich hab mich am Anfang immer so aufgeregt, dass die Küche dreckig ist, dass meine Mitbewohner laut sind, dass sie ihre Sachen einfach in mein Fach in der Küche räumen,…lauter solche Sachen eben. Aber mittlerweile ist mir das alles so egal. Ich koche auch in einer dreckigen Küche. Ich kann inzwischen auch schlafen, wenn es mal ein bisschen lauter ist (ok, das ist wohl einfach Gewöhnungssache) und wenn etwas in meinem Fach steht, das nicht mir gehört, stelle ich es raus oder benutz es einfach selber. Ich reg mich nicht mehr drüber auf, sondern versuch einfach über Dinge hinweg zu sehen. Für manche mag das vielleicht etwas schwieriger sein; aber das ist etwas, was ich allen nur ans Herz legen kann: lass dir Sachen einfach auch mal am Arsch vorbei gehen.
dreckige Küche? drauf gesch***en |
Kommen wir zu Tipp nr. Drei. Es is nicht wirklich ein Tipp,
sondern etwas, auf was man sich einstellen muss: du wirst alleine sein; ob du willst oder nicht. Besonders am
Anfang, wenn du ankommst und noch keinen kennst ist es oft hart. Oder auch mal
zwischendrin: es wird Momente geben, in denen du alleine bist. Und du wirst dich einsam fühlen.
Ich bin jemand, der eigentlich auch ganz gut alleine klar kommt und manchmal
brauche ich es auch, alleine zu sein. Aber sogar ich saß manchmal dran und habe
geweint, weil ich mich so einsam gefühlt habe und niemanden hatte, mit dem ich
drüber reden konnte. Aber auch das wird vorbei gehen.
Du wirst Freunde finden. Und das ist „Tipp“ Nummer vier:
eines der ersten Dinge, die du im Ausland tun solltest, ist Leute
kennenzulernen. Das müssen dann im Endeffekt nicht die Leute sein, mit denen du
deine Monate hier verbringst und die deine Freunde werden. Aber versuch
einfach, rauszukommen und dich mit Leuten zu unterhalten. Ich bin zum Beispiel
gleich in der ersten oder zweiten Woche zu einem Event gegangen, dass extra
dazu da ist, Leute kennenzulernen; ich hab mit keinen von den Leuten, mit denen
ich damals dort gesprochen hatte noch Kontakt; aber der Mensch ist ein soziales
Wesen und braucht den Kontakt zu anderen Menschen.
bei dem Event hat man Flaggen an sein T-Shirt bekommen, damit die anderen gleich sehen können, welche Sprachen man spricht |
Anschließend zu diesem Punkt kommen noch zwei weitere Punkte: erstens, freunde dich auch mit Einheimischen an.
Eine Frage: wieso wolltest du ins Ausland? Klar, du willst neue Erfahrungen
sammeln und sehen, wie es wo anders so ist. Aber du willst sicher auch die
Sprache lernen, bzw. üben, wenn du sie schon ein bisschen kannst. Und das geht
eben am besten, wenn du dich mit Muttersprachlern unterhältst. Ich hab hier
dummerweise kaum spanische Leute kennengelernt, weswegen ich hier überwiegend
Englisch spreche. Man trifft halt hauptsächlich Erasmus-Leute und wieso sich
kompliziert mit Spanisch rumschlagen, wenn alle viel besser Englisch sprechen?
Naja, lernt also aus meinem Fehler und trefft euch auch mit Einheimischen;
sprecht die Sprache und werdet besser.
Zweitens: wenn du jemanden nicht magst musst du auch nicht mit ihm abhängen. Ich hatte hier am Anfang irgendwie so das Gefühl, dass ich am mit jedem klarkommen muss und ich um jede Bekanntschaft, die ich mache, froh sein sollte. Auch wenn ich die Person eigentlich garnicht mag. Ich dachte, dass ich hier mit jedem Freundschaft schließen muss, um nicht alleine zu sein. Mit der Zeit ist mir aber klar geworden, dass man nicht mit jedem gut auskommen kann und das auch nicht schlimm ist. Zwing dich nicht, etwas mit Leuten zu unternehmen die du nicht magst. Es werden genug Leute kommen, die du magst und mit denen zu Zeit verbringen kannst. ABER: unternimm etwas mit Leuten, die du noch nicht kennst. Das ist der einzige Weg, Freunde zu finden und herauszufinden, ob man mit jemandem klar kommt oder nicht. Man muss da wohl ein bisschen über seinen Schatten springen (oder zumindest ich musste das). Ich bin nicht die Person, die sofort jedem vertraut und sich gleich jedem anschließt. Ich brauche immer ein bisschen Zeit, um mit anderen „warm zu werden“. Aber dazu muss man eben auch mit Menschen abhängen, die man noch nicht kennt.
Und noch etwas: wenn du auf etwas keine Lust hast, musst du es auch nicht machen. Was ich erlebt habe ist, dass alle Leute gleich denken Erasmus = Party & Alkohol. Ich kenne hier so viele Leute, die dauernd feiern gehen – zweimal am Wochenende und auch unter der Woche und immer und überall. Wenn die das so mögen ist das total okay, aber für mich ist das nichts. Am Anfang dachte ich, mit mir stimmt irgendwas nicht und ich hab mich schlecht gefühlt, weil ich hier nicht „so viel erlebe“ und mein „Erasmus-Leben nicht voll auskoste“. Aber wer hat bestimmt, dass man sein Leben nur genießen kann, wenn man Feiern geht und sich jedes Wochenende abschießt? Ich habe mittlerweile begriffen, dass ich mich nicht dafür rechtfertigen muss, dass ich nur alle zwei Wochen mal feiern gehe und Sonntags lieber gut gelaunt um 10 ins Gym gehe als um 15 Uhr verkatert aufzuwachen und den ganzen Tag nur im Bett zu vergammeln. Jeder kann sein Leben so führen wie er will. Wenn du keine Lust auf etwas hast, musst du es nicht machen nur weil es andere so machen oder weil das so "normal" ist.
Mittlerweile sind wir glaube ich bei Tipp Nummer Neun angekommen: führe Rituale ein.
Kleine Dinge, die ein bisschen Routine in dein Leben im Ausland bringen. Dinge,
auf die du dich immer wieder freuen kannst und die dir das Leben hier angenehm
machen. Das kann sein, was immer du auch willst.
Ich schaue zum Beispiel jeden Morgen beim Frühstück die ZDF-heute-Nachrichten
vom Vortag. Und ich gehe jeden Freitag in die Stadt, setze mich in ein Café und
trinke dort einen guten, richtigen Kaffee (weil wir in unserem Apartment ja
keine Kaffeemaschine haben und ich jeden Morgen diesen ekligen Instant-Kaffee
trinke).
Außerdem: finde ein Hobby, etwas, das dir Spaß macht – auch wenn du es alleine machst. Ich zum Beispiel hab das Gym; das war auch schon zu Hause mein Hobby und ich kann es hier quasi einfach weiterführen. Und der Blog – der ist hier irgendwie auch zu meinem Hobby geworden. Es kann also alles Erdenkliche sein, auch Dinge, die man zu Hause nicht gemacht hat. Hauptsache man hat Spaß daran.
Außerdem: finde ein Hobby, etwas, das dir Spaß macht – auch wenn du es alleine machst. Ich zum Beispiel hab das Gym; das war auch schon zu Hause mein Hobby und ich kann es hier quasi einfach weiterführen. Und der Blog – der ist hier irgendwie auch zu meinem Hobby geworden. Es kann also alles Erdenkliche sein, auch Dinge, die man zu Hause nicht gemacht hat. Hauptsache man hat Spaß daran.
ich hab mein Hobby hier gefunden! |
Was ich auch nur jedem ans Herz legen kann: probier neue Sachen aus! Das kann alles Mögliche sein – ein neuer Kleidungsstil, eine neue Frisur,… Bei mir hat sich das hier allerdings eher auf’s Essen bezogen. Ich esse zwar immer noch kein Fleisch (das wird glaube ich auch nie passieren) aber ich hab hier so viele neue Sachen probiert und viele davon haben mir auch geschmeckt: Kichererbsen, Tomaten (ja in der Tat – bis ich nach Spanien gekommen in hab ich rohe Tomaten nicht gemocht), Paella, Spinat (wobei ich immer noch kein riesen Fan davon bin), … die Liste ist lang.
Was ich euch auch noch sagen wollte: es ist keine Schande,
jeden Tag mit euren Eltern oder Freunden zu telefonieren/in Kontakt zu stehen.
Manche denken, dass man hier doch sein Leben mal ohne die Eltern genießen
sollte – aber glaubt mir – an
irgendeinem Punkt während eurem Erasmus werdet ihr das Bedürfnis haben, euren
Eltern etwas erzählen zu wollen. Redet so oft mit euren Eltern, wie ihr es
eben braucht. Bei mir ist das so zwei Mal die Woche; ich kenne auf der einen
Seite auch Leute, die jeden Tag mit ihren Eltern sprechen oder auf der anderen
welche, die nur bei ihrer Ankunft hier mit ihren Eltern gesprochen haben. Jeder
wie er’s eben mag.
Das gleiche gilt für Freunde: versucht mit euren Freunden zu Hause in Kontakt zu bleiben. Das heißt jetzt nicht, dass ihr jeden Tag mit denen schreiben oder telefonieren müsst. Ein paar Nachrichten hier und da reichen schon aus. Oder auch nur ein paar Snaps – völlig genug. Aber denkt immer daran, dass auch das Leben eurer Freunde zu Hause weiter geht und dass ihr irgendwann wieder kommt, und es dann schön ist zu wissen, dass man sich immer noch auf sie verlassen kann. Und natürlich – zumindest geht es mir so – will ich wissen, was in den Leben meiner Freunde so passiert, erst recht wenn ich so weit weg von zu Hause bin.
Tipp Nummer 15: versuch so viel wie möglich zu sehen. Viele Leute reisen während ihres Erasmus durch halb Europa – ich kann das bei Leuten verstehen, die außerhalb von Europa leben und hier nur einmal das Visum brauchen. Ich allerdings als Europäerin verstehe den Sinn dahinter nicht ganz – wieso sollte ich für zwei Tage in eine Stadt reisen, versuchen in so kurzer Zeit alles zu sehen und dann, wenn ich nach zwei Tagen wieder komplett fertig zurück komme mich gleich wieder in der Uni stressen. Ich frag mich auch wo die Leute das ganze Geld her haben. Ich kann genauso gut von Deutschland aus in alle europäischen Länder reisen und dann auch mal eine ganze Woche dort verbringen. Ich bin also nicht sehr viel gereist, aber ich hab dafür richtig viel von Madrid gesehen – wohl mehr als viele andere. Und darum geht’s: egal ob du in Europa rumreist oder einfach in Madrid bleibst – versuch, möglichst viel mitzunehmen. Es bringt nichts, die Zeit immer nur in seinem Zimmer abzusitzen. Entdecke neue Orte!
Das gleiche gilt für Freunde: versucht mit euren Freunden zu Hause in Kontakt zu bleiben. Das heißt jetzt nicht, dass ihr jeden Tag mit denen schreiben oder telefonieren müsst. Ein paar Nachrichten hier und da reichen schon aus. Oder auch nur ein paar Snaps – völlig genug. Aber denkt immer daran, dass auch das Leben eurer Freunde zu Hause weiter geht und dass ihr irgendwann wieder kommt, und es dann schön ist zu wissen, dass man sich immer noch auf sie verlassen kann. Und natürlich – zumindest geht es mir so – will ich wissen, was in den Leben meiner Freunde so passiert, erst recht wenn ich so weit weg von zu Hause bin.
Tipp Nummer 15: versuch so viel wie möglich zu sehen. Viele Leute reisen während ihres Erasmus durch halb Europa – ich kann das bei Leuten verstehen, die außerhalb von Europa leben und hier nur einmal das Visum brauchen. Ich allerdings als Europäerin verstehe den Sinn dahinter nicht ganz – wieso sollte ich für zwei Tage in eine Stadt reisen, versuchen in so kurzer Zeit alles zu sehen und dann, wenn ich nach zwei Tagen wieder komplett fertig zurück komme mich gleich wieder in der Uni stressen. Ich frag mich auch wo die Leute das ganze Geld her haben. Ich kann genauso gut von Deutschland aus in alle europäischen Länder reisen und dann auch mal eine ganze Woche dort verbringen. Ich bin also nicht sehr viel gereist, aber ich hab dafür richtig viel von Madrid gesehen – wohl mehr als viele andere. Und darum geht’s: egal ob du in Europa rumreist oder einfach in Madrid bleibst – versuch, möglichst viel mitzunehmen. Es bringt nichts, die Zeit immer nur in seinem Zimmer abzusitzen. Entdecke neue Orte!
Der letzte Tipp ist eigentlich kein Tipp sondern eher etwas, was du erwarten kannst, und vielleicht klingt das jetzt auch richtig dumm, aber du wirst zunehmen. Ich kenne wirklich niemanden, der während seinem Erasmus nicht zugenommen hat. Da schließ ich mich auch selber nicht aus. Ich hab hier nicht so viel zugenommen, wie in Australien, aber schon etwas. Und irgendwie macht mich das ein bisschen fertig und es ist mir auch peinlich, weil ich eigentlich mit dem Ziel hergekommen bin, etwas abzunehmen. Ich koche hier fast immer selber und frisch und gehe regelmäßig ins Gym; aber es gibt hier einfach so viel gutes Essen, dass man ausprobieren muss und so viele leckere Sachen, die man einfach nicht verpassen will; da leidet die Figur drunter. Ich bin aber immer der Meinung, dass sich das zu Hause dann wieder einpendelt.
and don't forget to treat yourself |
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